Temporäre Bodenabdeckungen: Lastverteil- und Bodenschutzsysteme
Temporäre Bodenabdeckungen finden bei Veranstaltungen Verwendung, um die Standsicherheit temporärer Bauten wie z.B. Bühnen und Tribünen zu gewährleisten und die Belastbarkeit von schwierigen (nicht ausreichend tragfähigen) Untergründen zu verbessern. Mit diesen Lastverteilsystemen werden außerdem u.a. Rettungs-, Transport- oder Gehwege errichtet, bestehende Wege verbreitert und Arbeitsplattformen errichtet. Im Unterschied dazu kommen temporäre Abdecksysteme als Bodenschutzsysteme dort zum Einsatz, wo es empfindliche Oberflächen und Untergründe wie gegen mechanische Einwirkungen zu schützen gilt.
Bei der Auswahl geeigneter Systeme und Materialien gilt es daher vorab zu ermitteln, welches Anwendungsfeld vorrangig ist. Weitere wichtige Auswahlkriterien sind:
- Topografie des Untergrundes
- Beschaffenheit / Belastbarkeit des Untergrundes
- Zu realisierende Belastung auf dem Untergrund (Schwerlastverkehr, Fußgängerverkehr, Bühnenunterbau etc.)
- Erreichbarkeit / Einsatzmöglichkeit von schwerem bzw. technischem Gerät bei der Installation
Lastverteilende Bodenabdecksysteme
Unter diesem Begriff können alle Systeme zusammengefasst werden, die der Verbesserung der Tragfähigkeit und der besseren Verteilung von Lasten (zur Minimierung von Bodenverdichtungen) dienen. Aufgrund des Augenmerks auf bestmögliche Lastverteilung haben diese Systeme üblicherweise vollflächige oder zumindest hohe Bodenauflagen, da somit bestmöglich Punktlasten reduziert und gleichmäßige Lastverteilungen erreicht werden können.
Da die Anforderungen an diese Systeme je nach Anwendung sehr unterschiedlich sind, ist auch die Bandbreite der angebotenen Systeme und deren Aufbau sehr verschieden. Sie reicht von nicht verbindbaren, einfachen Lastverteilplatten aus Holz oder Kunststoff zur Errichtung kurzzeitig benötigter Lieferwege für kleine Lasten (z.B. Cases, Handwagen) über geschlossene, miteinander verbundene Systeme für mittelschwere Lasten (z.B. PKW und leichte LKW) bis zu massiven, großflächigen Stahl-/ Aluminiumsystemen in Sandwichbauweise für extreme Punktlasten wie sie z.B. durch Autokräne, Gabelstapler und Sonderkonstruktionen verursacht werden können.
Zu den etablierten Lastverteilsystemen gehören unter anderem:
Plywood
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Remopla
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Verbundplatten
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Aluminium Schwerlastsysteme (Panels)
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Stahlplatten / Kranplatten
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Bodenschutzsysteme
Im Unterschied zu den lastverteilenden Abdecksystemen liegt das Hauptaugenmerk bei den Bodenschutzsystemen auf den Erhalt und Schutz besonders empfindlicher Oberflächen wie z.B. Rasenflächen in Fußballstadien oder auf Golfplätzen. Anders als erstgenannte Systeme haben die Schutzsysteme üblicherweise eine deutlich reduzierte Auflagefläche und sind in gewissem Umfang licht- luft- und wasserdurchlässig, um den Erhalt natürlicher Untergründe über mehrere Tage zu gewährleisten. Üblicherweise sind diese Produkte nicht für Schwerlastverkehre geeignet, sondern erlauben (systemabhängig) maximal die Belastung durch Fußgänger, leichte Transportwagen, Imbissstände, Handhubwagen etc.
Zu den etablierten Rasen-/ Bodenschutzsystemen gehören unter anderem:
Terraplas / Terrafloor
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SupaTrac
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Portafloor
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Aktuelle Entwicklungen
Hybridsysteme
Durch die besserer und wirtschaftlichere Verfügbarkeit von festen und formbaren Verbundstoffen, hat in den vergangenen Jahren die Entwicklung von Hybridsystemen zugenommen, die sowohl eine gute Lastverteilung, als auch einen guten Schutz des Untergrundes ermöglichen sollen, mit dem Ziel die Vorteile beider Bereiche zu verbinden. Wenn auch die bisher erhältlichen Systeme dieses Ziel nur mit Einschränkungen (vor allem im Schutz des Untergrundes) erreichen, so ist zu erwarten, dass hier in den Folgejahren weitere Fortschritte erzielt werden und damit die Unterscheidung zwischen Lastverteil- und Bodenschutzsystem an Bedeutung verliert.
Zu den bisher schon verfügbaren und (mit Einschränkungen) eingesetzten Produkten gehören z.B.
- TerratrackPlus:
- Matrax:
- ArmorDeck AD3:
Fußgängerfreundlichkeit / Barrierefreiheit
Eine weitere Entwicklung ist die zunehmende Barrierefreiheit und Fußgängerfreundlichkeit. Waren die einfachen, ursprünglichen Systeme wie Plywood und Stahlplatten aufgrund ihrer Nichtverbindbarkeit nicht im öffentlichen Raum verwendbar, so bieten die modernen Systeme integrierte Anrampungsmöglichkeiten, Adapter für den stufenfreien Übergang an angrenzende Oberflächen sowie versenkte Verbindungslösungen und sind somit auch problemlos in vom Publikum zugänglichen Bereichen einsetzbar.