Ein- & Auslassen
Die Eventphase beginnt mit der Einlassphase, d.h. dem Betreten des Veranstaltungsgeländes der Gäste. Dabei sind die Prozesse des Ordnens und des Inspizierens mit ihren im Folgenden beschriebenen Unterprozessen von besonderer Bedeutung. In dieser ersten Kontaktphase sowohl mit dem Veranstaltungspersonal als auch dem -gelände können mittels unterschiedlichster Medien im Zuge dieser Prozesse wertvolle Informationen für die Veranstaltungssicherheit an die Gäste weitergegeben werden. Die folgende Tabelle listet zentrale Kommunikationstechnischen und Informationsoptionen der betreffenden Akteure auf:
Wer | Mit Wem | Was | Wie | Mit welchem Effekt |
---|---|---|---|---|
Veranstalter | BOS (Polizei Feuerwehr Rettungsdienst...) |
Abstimmung, Koordination, Planung, (Lage-)Informationen, Risikoeinschätzung | Maßnahmen Besprechungen, Treffen, Vor-Ort-Termine Medien F2F-Kommunikation, Telefon, Funk, Durchsagen, Megafon, E-Mail, Software-Plattformen[1], (integrierte) Messenger-Dienste |
geteilte, aktuelle Lageinformation, Gewährleistung der Veranstaltungssicherheit |
Veranstalter | Dienstleister Eigenes Personal Ordnungsdienst Brandsicherheitswache Sanitätsdienst |
Organisatorische Belange, Informationen zur Veranstaltungsordnung, Koordination, (Lage-)Informationen | Maßnahmen Besprechungen, Treffen, Vor-Ort-Termine Medien F2F-Kommunikation, Telefon, Funk, Durchsagen, Megafon, E-Mail, Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste |
geteilte, aktuelle Lageinformation, Gewährleistung des Veranstaltungsablaufs, effiziente Koordination von Arbeitskräften |
Veranstalter | Besucher | Identitätsmanagement, Informationen zur Veranstaltungsordnung, Mood-management | Maßnahmen Events & Aktionen, Merchandising, Durchsagen, Befragungen, Studien, Beacons[2] Medien Print, TV, Radio, Social Media, Blogs, Foren, E-Mail, Megafon, Apps, SMS, Beschilderung, Banner, Flyer, Videowalls |
informierte Besucher mit erhöhter Selbstkompetenz, Sicherstellung eines geregelten Veranstaltungsablaufs |
Ordnen
Der Ordnenprozess bezieht sich auf das gezielt erfolgende Aufstellen von Einzelpersonen oder Personengruppen vor dem Eingang zu einem geschlossenen Veranstaltungsgelände. Die gezielte Beeinflussung des Personenstroms kann je nach Veranstaltung sowohl mit Gurtbändern, Mannesmann- oder Polizeigittern als auch mit Mobilzäunen oder sonstigen Barrikaden erreicht werden. Schon hierbei kann via Mood-Management über Musik oder Videobotschaften auf eine gezielte Sensibilisierung für spezifische Sicherheitsthemen hingewirkt werden. Das Ordnen kann weiterhin dazu dienen weitere Dienstleistungen (z.B. Getränkeverkauf durch mobile Verkäufer bei heißem Wetter) anzubieten. Das Ende des Ordnens bedeutet das Inspizieren und Ticketing.
Zugang steuern
b
Anweisen
- Beschilderung als zentrales Element der Kommunikation mit Besuchern → während Veranstaltung regelmäßig prüfen, ob:
- Platzierung in ausreichender Anzahl und gut sichtbar
Inspizieren
- Für das Wohlbefinden der Gäste beispielsweise ist ein ausreichendes Angebot von Nahrung, Getränken und unterschiedlichster Infrstruktur (z.B. Hygiene, Kommunikations, Strom, Wasser) aber auch verschiedener Dienstleistungen (Handyaufladung, Gewinnspiele, Merchandising etc.) notwendig
- Sicherheitsgefühl beim Besucher zentrales Element für tatsächliche Sicherheit → Maßnahmen des Mood-managements durch Veranstalter durchzuführen:
- Einbindung der Künstler in die Veranstaltungskommunikation: direkte Ansprache der Besucher durch Künstler, bspw. zu positiven Erfahrungen mit der Veranstaltung
Kontrollieren
b
Erfassen
- mögliche Verkaufsstände müssen beworben und ausgezeichnet sein
- Verkaufsgespräche können zur Verbreitung situationsspezifischer Informationen dienen
- Verkaufspersonal muss kommunikativ und informationell kompetent sein
- weitere Hinweisschilder oder Aufkleber können auf Sicherheitsinformationen hinweisen
- ↑ vgl. http://www.uni-siegen.de/fb5/wirtschaftsinformatik/paper/2013/crisisprevention2013_sicherheitsarena.pdf
- ↑ Beacons sind kleine Sender, die auf dem Veranstaltungsgelände installiert und unabhängig vom Mobilnetz (via Bluetooth) situations- und ortsabhängige Nachrichten an Endgeräte von Besuchern und Einsatzkräften in einem bestimmen Umkreis (ca, 30m, abhängig von baulichen Gegebenheiten) übermitteln können.