Bitte beachten Sie: Diese archivierte Version des BaSiGo-Wikis wird nicht mehr aktualisiert. Das BaSiGo-Wiki wurde im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes 'Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen' (BaSiGo) entwickelt und stellt den Stand zum Projektende im Juni 2015 dar.

Konzept entwickeln

Aus BaSiGo - Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen
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Für neue Veranstaltungsformate oder Adaptationen von Veranstaltungsideen für eine neue Location, ist der Aufwand für die Ideenfindung und die Konzeptentwicklung naturgemäß hoch. Bevor die Realisierbarkeit vor Ort überhaupt geprüft werden kann, muss das Konzept so weit und so detailliert entwickelt sein, dass Eckdaten zur Terminierung, zur Dauer, zu Besucherzahlen, Personal- und Infrastrukturbedarf, Finanzbedarf etc. vorliegen. Konzeptentwicklung verlangt also umfangreiche

  • Recherchen (Fachzeitschriften, Veranstalter-Websites und Fan-Sites im Internet, Veranstaltungsforschung, Marketing und Tourismus-Programme, etc.)
  • Entwicklung eigener Expertise, z.B. in Management , Marketing, einschlägigen Gewerken (Weiterqualifikation, Aus- u. Fortbildung in Gründerseminaren, Fachschulen, Kursangeboten zu Crowd Management, Erstellung von Sicherheitskonzepten, etc.)
  • Gespräche mit Experten, Beratern, Dienstleistern aus der Veranstaltungsbranche (Informationsgespräche per Telefon oder Meeting, Angebote einholen, etc.)
  • Zusammenarbeit in Teams (Techniken der Gruppenarbeit, Arbeitsteilung, Dokumentation, Unterstützung der Zusammenarbeit durch Präsentationstechniken, kollaborative IT-Formate in Intranets oder Internet, etc.)
  • etc.

Für etablierte, z.B. jährlich wiederkehrende Veranstaltungen geht es getreu dem Motto „Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung!“ vor allem darum, aus den vorliegenden bisherigen Erfahrungen systematisch zu lernen. Das setzt natürlich bereits voraus, dass diese Erfahrungen in einer Form gewonnen werden und vorliegen, die eine systematische Betrachtung (Auswertung, Diskussion der Sachverhalte, Ziehen von Schlussfolgerungen, etc.) zulassen. Erfahrungsgemäß ist allein die Erinnerung der Beteiligten dafür keine gute Basis. Vielmehr ist es nötig

  • die wesentlichen Leistungen bzw. Aufgaben des Managements, der Dienstleister und Mitarbeiter in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen (Gewerken) nach ihrer Art und den jeweiligen Graden der Erfüllung zu beschreiben, am besten prägnant auf einen Begriff gebracht und vielleicht nach Schulnoten für Versorgungsgrade, Service-Zeiten, Service-Levels, etc. bewertet
  • Solche Leistungs-Indikatoren (Key Performance Indicators) können dann für die unterschiedlichen Managementaufgaben und Tätigkeitsbereiche (von der Leistung an Einlässen, über das Catering, die Müllentsorgung usw. bis hin zum Erfolg des Programms bei den Besuchern während der laufenden Veranstaltung erhoben (gemessen) und z.B. in sog. Score Cards dokumentiert werden
  • Am Ende kann man diesen Daten entnehmen, wie gut es gelungen ist, die Veranstaltung durchzuführen. Zugleich zeigen die Daten konkrete Ansatzpunkte für die Diagnose und Diskussion von Schwächen und Verbesserungspotenzialen.

Im folgenden sollen die zentralen kommunikativen Prozesse der Konzeptentwicklung zusammengefasst dargestellt werden:

Wer Mit Wem Was Wie Mit welchem Effekt
Veranstalter Intern Recherchen, Beratung, Abstimmung Maßnahmen
Besprechungen, Treffen
Medien
F2F-Kommunikation, Telefon, (integrierte) Messenger-Dienste, Mind Maps
Konzeptentwicklung
Veranstalter Experten, Berater, Dienstleister Beratung, Recherchen Maßnahmen
Besprechungen, Treffen, Vor-Ort-Termine
Medien
F2F-Kommunikation, Telefon, E-Mail
Konzeptentwicklung und -Bewertung
Veranstalter Behörden
BOS
(Polizei
Feuerwehr
Rettungsdienst...)
Evaluierung eines bestehenden Veranstaltungskonzepts Maßnahmen
Besprechungen, Protokolle, Berichte
Medien
Face-To-Face-Kommunikation, Telefon, Computer, E-Mail, Software-Plattformen
Hinweise auf Verbesserungspotentiale
Veranstalter Dienstleister
Künstler
eigenes Personal
Evaluierung eines bestehenden Veranstaltungskonzepts Maßnahmen
Protokolle, Berichte
Medien
Face-To-Face-Kommunikation, Telefon, Computer, E-Mail, Software-Plattformen
Hinweise auf Verbesserungspotentiale