Bitte beachten Sie: Diese archivierte Version des BaSiGo-Wikis wird nicht mehr aktualisiert. Das BaSiGo-Wiki wurde im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes 'Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen' (BaSiGo) entwickelt und stellt den Stand zum Projektende im Juni 2015 dar.

Visualisierung des Sicherheitskonzeptes in einem Lage- und Geländeplan

Aus BaSiGo - Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen
< Sicherheitsbausteine/Sicherheitskonzept Verfahren
Version vom 21. Juni 2015, 18:05 Uhr von Heilmann (Diskussion | Beiträge)
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Die im Rahmen des Aufbaus und der Durchführung von Veranstaltungen vorgesehenen Maßnahmen (siehe unten) können mit sicherheitsrelevanten Aspekten in Konflikt stehen und zu kritischen Situationen führen. Diese Konflikte können räumlich (Beispiel: Die sanitären Anlagen sollen auf den Aufstell- und Bewegungsflächen der Feuerwehr eingerichtet werden), aber auch räumlich-zeitlich bedingt sein (Beispiel: Die Wege für den Auslass der Besucher werden über den Anfahrtsweg des Rettungsdienstes geführt).

Um solche Konflikte zu vermeiden empfiehlt es sich, einen Lage- und Geländeplan zu erstellen, in welchem die Maßnahmen aller Akteure dargestellt sind. Grundlage kann der Lage- und Geländeplan aus dem Veranstaltungskonzept sein, der um sicherheitsrelevante Festlegungen aus dem Sicherheitskonzept, dem Crowd Management und dem Verkehrskonzept ergänzt wird. Zusätzlich sollte eine Darstellung der und Abstimmung mit den Einsatzplanungen der BOS erfolgen, damit in einem Plan Problemstellungen offensichtlich werden. Je nach Komplexität der Veranstaltung kann es notwendig sein, verschiedene Versionen für unterschiedliche Zeitabschnitte (Aufbau, Einlass, Kernzeit, Auslass, Abbau) zu erstellen. Der Plan soll einen Maßstab 1 : 500 (1 cm ≙ 5 m), in keinem Fall aber einen Maßstab kleiner als 1 : 1.000 (1 cm ≙ 10 m) aufweisen. Als Plangrundlage sind kommunale Katasterpläne zu empfehlen. Im Ergebnis wird von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Veranstalter und Sanitätsdienst für das Veranstaltungsgebiet eine einheitliche Karte (Laternenstandorte, Plan-quadrate, Unfallhilfsstellen, Bereitstellungsräume u.a.) verwendet. Die detaillierten Planungsunterlagen sollten nach Möglichkeit elektronisch bereitgestellt werden.

Formale Voraussetzungen für Lage- und Geländepläne

  • maßstäblich (Inhalte zueinander sowie Übersichtlichkeit)
  • lesbar
  • aussagekräftig (wesentliche Informationen enthalten)
  • allgemein verständlich (Legende)
  • umfassend (unter Einbeziehung der relevanten Außenbereiche)
  • aktuell
  • ggf. Unterteilung der Veranstaltung in Abschnitte zur leichteren Orientierung (fest benannte Bereiche, Raster etc.)

Mögliche Einträge:

  • Informationen aus dem Sicherheitskonzept
    • Flucht- und Rettungswege
    • An- und Abfahrtswege der BOS und Sanitätsdienste
    • Aufstellflächen für die Feuerwehr und ggf. Gerät des Rettungsdienstes
    • Sicherheits- und Koordinierungskreis
    • Sanitätsdienststandorte
    • Lotsenstellen
    • Übergabepunkte
    • ...
  • Festlegungen aus dem Verkehrskonzept
    • Parkflächen
    • Haltestellen des ÖPNV
    • Maßnahmen zur Lenkung der Personenströme außerhalb des Veranstaltungsgeländes
    • ...
  • Informationen aus den Aufbau- und Nutzungsplänen
    • Bühne, Delay-Tower, Videowand
    • Zuschauerbereich, Abschrankungen
    • Produktions- und Lieferwege
    • Ver- und Entsorgung (WC, Catering etc.)
    • Fürsorgestrukturen
    • ...
  • Informationen zum Crowd-Management
    • Führung der Personenströme bei der Anreise, in der Kernzeit und bei der Abreise
    • Ein- und Auslassschleusen
    • Zuschauerbereiche und Absperrungen
    • Beschilderungen
    • ...

Zudem wird empfohlen die Pläne übersichtlich zu halten und bei zu vielen Informationen einen zusammenhängenden Plansatz zu erstellen.

Beispiel Berlin.png
Beispiel Annakirmes.png




Autoren: Armin Seyfried (Forschungszentrum Jülich GmbH), Steffen Dieckmann (Berliner Feuerwehr), Dennis Vosteen, Johannes Thomann (Berufsfeuerwehr München)