Bitte beachten Sie: Diese archivierte Version des BaSiGo-Wikis wird nicht mehr aktualisiert. Das BaSiGo-Wiki wurde im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes 'Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen' (BaSiGo) entwickelt und stellt den Stand zum Projektende im Juni 2015 dar.

Umsetzung managen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus BaSiGo - Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen
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| Veranstalter || Dienstleister<br>Eigenes Personal<br>Ordnungsdienst<br>Brandsicherheitswache<br>Sanitätsdienst || Organisatorische Belange, Informationen zur Veranstaltungsordnung, Koordination, (Lage-)Informationen || <u>Maßnahmen</u><br>Besprechungen, Treffen, Vor-Ort-Termine, Soft- und Hardwarelösungen<br><u>Medien</u><br>F2F-Kommunikation, Telefon, Funk, Durchsagen, E-Mail, Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste || geteilte, aktuelle Lageinformation, Gewährleistung des Veranstaltungsablaufs, effiziente Koordination von Arbeitskräften
| Veranstalter || Dienstleister<br>Eigenes Personal<br>Ordnungsdienst<br>Brandsicherheitswache<br>Sanitätsdienst || Organisatorische Belange, Koordination, (Lage-)Informationen || <u>Maßnahmen</u><br>Besprechungen, Treffen, Vor-Ort-Termine, Soft- und Hardwarelösungen<br><u>Medien</u><br>F2F-Kommunikation, Telefon, Funk, Durchsagen, E-Mail, Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste || geteilte, aktuelle Lageinformation, Gewährleistung des Fortschritts der Umsetzung, effiziente Koordination von Arbeitskräften
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|  Veranstalter || Besucher ||  Identitätsmanagement, Informationen zur Veranstaltungsordnung, Mood-management || <u>Maßnahmen</u><br>Events & Aktionen, Merchandising, Durchsagen, Befragungen, Studien, Beacons<ref>Beacons sind kleine Sender, die auf dem Veranstaltungsgelände installiert und unabhängig vom Mobilnetz (via Bluetooth) situations- und ortsabhängige Nachrichten an Endgeräte von Besuchern und Einsatzkräften in einem bestimmen Umkreis (ca, 30m, abhängig von baulichen Gegebenheiten) übermitteln können.</ref><br><u>Medien</u><br>Print, TV, Radio, Social Media, Blogs, Foren, E-Mail, Megafon, Apps, SMS, Beschilderung, Banner, Flyer, Videowalls || informierte Besucher mit erhöhter Selbstkompetenz, Sicherstellung eines geregelten Veranstaltungsablaufs
|  Veranstalter || Besucher ||  Identitätsmanagement, Sicherheitsinformationen || <u>Maßnahmen</u><br>Events & Aktionen, Merchandising, Befragungen, Studien <br><u>Medien</u><br>Print, TV, Radio, Social Media, Blogs, Foren, E-Mail, Apps, Banner, Flyer || informierte Besucher mit erhöhter Selbstkompetenz, Vorbereitung eines geregelten Veranstaltungsablaufs
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==Markenidentität managen==
==Markenidentität managen==
*Image von Veranstalter und Veranstaltung als Faktor für Veranstaltungssicherheit: Gilt Festival/Kirmes/Sportevent als sicher?
*Image von Veranstalter und Veranstaltung als Faktor für Veranstaltungssicherheit: Gilt Festival/Kirmes/Sportevent als sicher?<ref>für allgemeine Hinweise zur Markenidentität und Marketingstrategie siehe z. B. Sokkar, S.: Eventmarketing - theoretischer Teil, in: Dannhäuser, R., Hrsg., ''Eventkommunikation''. Stuttgart: Deutscher Sparkassen Verlag 2008, S. 15-42.; Schaumlöffel, M.: Marken erleben: Signalisation, Emotion, Interaktion und Information im Eventmarketing, ebd., S. 75-112 und Klein, C.: ''Eventmanagement in der Praxis''. Bonn: interna 2008.</ref>
*''wichtigste Medien: Social Media, TV, Radio, Print''
*''wichtigste Medien: Social Media, TV, Radio, Print''


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*zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten suchen und eintreiben
*zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten suchen und eintreiben
*fortwährenden Kontakt zu Stakeholdern wie Banken halten
*fortwährenden Kontakt zu Stakeholdern wie Banken halten
*enge Zusammenarbeit mit eigener Buchhaltung
*enge Zusammenarbeit mit eigener Buchhaltung<ref>für weiterführende Informationen zum veranstaltungsbezogenen Rechnungswesen siehe z. B. Klein, C.: ''Eventmanagement in der Praxis''. Bonn: interna 2008.</ref>
*regelmäßiger Austausch mit Dienstleistern
*regelmäßiger Austausch mit Dienstleistern
*''wichtigste Medien: E-Mail, Telefon, F2F-Kommunikation, Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste''
*''wichtigste Medien: E-Mail, Telefon, F2F-Kommunikation, Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste''
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==Versicherung abschließen==
==Versicherung abschließen==
*Höhe und Umfang des Versicherungsschutzes gemeinsam mit zuständigen Behörden und entlang gesetzlicher Bestimmungen abklären
*Höhe und Umfang des Versicherungsschutzes gemeinsam mit zuständigen Behörden und entlang gesetzlicher Bestimmungen abklären<ref>siehe hierfür z. B. Klein, C.: ''Eventmanagement in der Praxis''. Bonn: interna 2008.</ref>


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />
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''Autor: Toni Eichler (Universität Siegen)''

Aktuelle Version vom 21. Juni 2015, 18:30 Uhr

Das Managen des Umsetzungsprozesses besteht vor allem in der Koordinierung der beteiligten Dienstleister sowie eigener Kräfte. Hierzu können neben Vor-Ort-Terminen, Telefonaten, Besprechungen usw. auch interorganisational genutzte Software-Plattformen[1] zur Vereinfachung und Beschleunigung der Abstimmungsvorgänge eingesetzt werden. Vorteile ergeben sich hier vor allem in der Unterweisung und Motivation eigenen sowie fremden Personals. Arbeitsaufträge können nachvollziehbar erteilt werden und sind durch ihren Eingang in das Software-System automatisch gerichtsfest dokumentiert. Bearbeitungsfortschritte und Rückfragen werden in Echtzeit zentral sichtbar und helfen dabei ein effizientes Zeitmanagement sowie eine Fehlerkultur der gezielten Förderung zu etablieren. Zum Management der Umsetzungsprozesse gehören neben Aufgaben des Personalmanagements auch die Etablierung einer Markenidentität der Veranstaltung sowie das Qualitäts- und Finanzmanagement nebst der Obligation eines Versicherungsschutzes. Wie eingangs erwähnt, ist vor allem die reibungslose Kooperation der beteiligten Organisationen eine notwendige Voraussetzung für eine effiziente Ausgestaltung von Abstimmungsvorgängen und mithin für den raschen Fortschritt der Umsetzung. Entlang der genannten Schritte sollen folgend die für den Prozess des Umsetzungsmanagements probaten Kommunikationsobligationen und –Möglichkeiten dargestellt werden.

Wer Mit Wem Was Wie Mit welchem Effekt
Veranstalter Dienstleister
Eigenes Personal
Ordnungsdienst
Brandsicherheitswache
Sanitätsdienst
Organisatorische Belange, Koordination, (Lage-)Informationen Maßnahmen
Besprechungen, Treffen, Vor-Ort-Termine, Soft- und Hardwarelösungen
Medien
F2F-Kommunikation, Telefon, Funk, Durchsagen, E-Mail, Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste
geteilte, aktuelle Lageinformation, Gewährleistung des Fortschritts der Umsetzung, effiziente Koordination von Arbeitskräften
Veranstalter Besucher Identitätsmanagement, Sicherheitsinformationen Maßnahmen
Events & Aktionen, Merchandising, Befragungen, Studien
Medien
Print, TV, Radio, Social Media, Blogs, Foren, E-Mail, Apps, Banner, Flyer
informierte Besucher mit erhöhter Selbstkompetenz, Vorbereitung eines geregelten Veranstaltungsablaufs

Personal managen

  • Steuerung eigener Kräfte sowie Abstimmung mit Dienstleistern:
    • genaue Aufgaben- und Rollenplanung für Sicherheits- und Ordnerdienst, Sanitätsdienst, Brandsicherheitswache, Lotsen, Auf- und Abbauteams, technisches Personal vornehmen
  • Einsatze von Softwarelösungen zum Veranstaltungs- bzw. Projektmanagement mit Messaging-Schnittstellen, Logbuchfunktion und Rückfallebenen → Unterstützung bei der gerichtsfesten Dokumentation eigenen Handelns
  • Gebot eindeutiger und verständlicher Formulierungen
  • wichtigste Medien: F2F-Kommunikation, Telefon, Funk, Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste

Unterweisen

  • adäquate Vorbereitung des Personals auf jeweilige Aufgaben durch verbindliche Verwendung einheitlicher, eindeutiger und klarer Begrifflichkeiten
  • Verwendung eines permanenten Feedback-Kanals für Rückfragen
  • „Fehlerkultur“: falsches Verhalten nicht sanktionieren, sondern Eigenständigkeit und Selbstlernkompetenzen gezielt fördern

Motivieren

  • nachhaltige Festigung sicherheitsbewussten Verhaltens durch:
    • angenehmes Arbeitsklima
    • o. g. Fehlerkultur sowie dezidiertes Fehlermanagment:
      • gemeinsame Besprechung von Fehlverhalten oder –Entwicklungen
      • Einsammeln von Verbesserungsvorschlägen aus der Belegschaft
      • Rückinformation an Personal über die daraus resultierenden Veränderungen
    • Anreize schaffen für besonders vorbildliches Verhalten

Markenidentität managen

  • Image von Veranstalter und Veranstaltung als Faktor für Veranstaltungssicherheit: Gilt Festival/Kirmes/Sportevent als sicher?[2]
  • wichtigste Medien: Social Media, TV, Radio, Print

Networken

  • Kontakte mit lokalen und überregionalen Medien, zur Sensibilisierung der Besucher gegenüber Sicherheitsthemen → Veranstaltungsinformationen immer auch Sicherheitsinformationen
  • Profilierung als sicherheitsbewusster Veranstalter bzw. sicherheitsbewusste Veranstaltung auch gegenüber einer breiteren Öffentlichkeit
  • Kontakt mit Stakeholdern, Unternehmen und Kommunen zur Organisation von Budgets, Incentives und sonstigen Hilfestellungen zur Förderung von Sicherheits-PR auf dem und um das Veranstaltungsgelände
  • Notfallkontakte, Warnungen und Orientierungshilfen auf Plakaten, Bannern und in den sozialen Medien

Marke entwickeln

  • Nachhaltige Positionierung der Veranstaltungsmarke: Sicherheit als Mehrwert
  • Lokale Präsentation mithilfe von Zertifikaten etc. nachvollzieh- und nachprüfbar machen

Qualität managen

  • Evaluation vollzogener Maßnahmen durch:
    • Enge Verzahnung der kommunikativen Schnittstellen von eigenem Personal und (Sicherheits-)Dienstleistern
    • Einbindung eigenen Personals → s. „Entwickeln“
  • wichtigste Medien: Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste, Funk, Telefon, Social Media, Apps, Foren

Anpassung veranlassen

  • Anpassung von Funktion und Kapazität technischer Kommunikationsinfrastruktur (als Rückgrat der Personal- und Besucherkommunikation) für Besucher und verantwortliche Akteure

Interorganisational kooperieren

  • in das Qualitätsmanagement sind mittels Stakeholder-Kommunikation auch Unterstützungskräfte (BOS, Ämter) als wesentliches Sicherheits- und Qualitätsmerkmal einer Veranstaltung mit einzubeziehen
  • zuverlässige Bedienung etablierter Kommunikationsketten und Abstimmung gemeinsamen Handelns
  • Interorganisationale Kooperation ist für Personal auf Gelände gleichzeitig auch gemeinsamer Einsatz mit Kräften anderer Akteure und daher auch eine Form der koordinierten Problembewältigung

Finanzen managen

  • zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten suchen und eintreiben
  • fortwährenden Kontakt zu Stakeholdern wie Banken halten
  • enge Zusammenarbeit mit eigener Buchhaltung[3]
  • regelmäßiger Austausch mit Dienstleistern
  • wichtigste Medien: E-Mail, Telefon, F2F-Kommunikation, Software-Plattformen, (integrierte) Messenger-Dienste

Interorganisational kooperieren

  • Schaffung idealer Bedingungen für Abstimmung des gemeinsamen Handelns aller beteiligten Akteure und Institutionen über Bedarf an und die Verfügbarkeit von Ressourcen (Material, Raum, Zeit, Ausführungsinstanzen )sowie allgemeine Informationen zum Fortschritt der Umsetzung
  • Etablierung von Kommunikationsroutinen (Gefestigte Kenntnisse in der Benutzung der Kommunikationsinfrastruktur, geklärte Zuständigkeiten)

Versicherung abschließen

  • Höhe und Umfang des Versicherungsschutzes gemeinsam mit zuständigen Behörden und entlang gesetzlicher Bestimmungen abklären[4]

Einzelnachweise

  1. vgl. http://www.uni-siegen.de/fb5/wirtschaftsinformatik/paper/2013/crisisprevention2013_sicherheitsarena.pdf
  2. für allgemeine Hinweise zur Markenidentität und Marketingstrategie siehe z. B. Sokkar, S.: Eventmarketing - theoretischer Teil, in: Dannhäuser, R., Hrsg., Eventkommunikation. Stuttgart: Deutscher Sparkassen Verlag 2008, S. 15-42.; Schaumlöffel, M.: Marken erleben: Signalisation, Emotion, Interaktion und Information im Eventmarketing, ebd., S. 75-112 und Klein, C.: Eventmanagement in der Praxis. Bonn: interna 2008.
  3. für weiterführende Informationen zum veranstaltungsbezogenen Rechnungswesen siehe z. B. Klein, C.: Eventmanagement in der Praxis. Bonn: interna 2008.
  4. siehe hierfür z. B. Klein, C.: Eventmanagement in der Praxis. Bonn: interna 2008.




Autor: Toni Eichler (Universität Siegen)