Sicherheitsbausteine/Crowd Management: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Begrifflichkeit [[Sicherheitsbausteine/Crowd Management/Crowd Management|Crowd Management]] wird in Deutschland häufig in unterschiedlichen Bedeutungszusammenhängen und in unterschiedlichen inhaltlichen Kontext verwendet. Oftmals sind sowohl die Verwendung und die inhaltliche Ausgestaltung dabei falsch. „Crowd Management“ ist zu einem undefinierten Schlagwort, einem Modewort geworden. Ziel dieses Bausteins ist daher, die Herleitung und die tatsächliche Bedeutung des Begriffes zu erklären. | Die Begrifflichkeit [[Sicherheitsbausteine/Crowd Management/Crowd Management|Crowd Management]] wird in Deutschland häufig in unterschiedlichen Bedeutungszusammenhängen und in unterschiedlichen inhaltlichen Kontext verwendet. Oftmals sind sowohl die Verwendung und die inhaltliche Ausgestaltung dabei falsch. „Crowd Management“ ist zu einem undefinierten Schlagwort, einem Modewort geworden. Ziel dieses Bausteins ist daher, die Herleitung und die tatsächliche Bedeutung des Begriffes zu erklären. | ||
Im englischsprachigen Raum existiert die Begrifflichkeit als feststehender Terminus und Planungsansatz schon lange, dort bezeichnet Crowd Management die sorgfältige und systematische Planung für den Menschen in Menschenansammlungen. | Im englischsprachigen Raum existiert die Begrifflichkeit als feststehender Terminus und Planungsansatz schon lange, dort bezeichnet Crowd Management die sorgfältige und systematische Planung für den Menschen in Menschenansammlungen. | ||
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Aktuelle Version vom 20. Juni 2015, 14:34 Uhr
Grundlagen zum Crowd Management
Die Begrifflichkeit Crowd Management wird in Deutschland häufig in unterschiedlichen Bedeutungszusammenhängen und in unterschiedlichen inhaltlichen Kontext verwendet. Oftmals sind sowohl die Verwendung und die inhaltliche Ausgestaltung dabei falsch. „Crowd Management“ ist zu einem undefinierten Schlagwort, einem Modewort geworden. Ziel dieses Bausteins ist daher, die Herleitung und die tatsächliche Bedeutung des Begriffes zu erklären. Im englischsprachigen Raum existiert die Begrifflichkeit als feststehender Terminus und Planungsansatz schon lange, dort bezeichnet Crowd Management die sorgfältige und systematische Planung für den Menschen in Menschenansammlungen.
Besucherstruktur und -verhalten
Das Profil des erwarteten Publikums ist einer der wesentlichen Faktoren, die es zu kennen gilt, um Veranstaltungen sich planen und durchführen zu können. Aussagen wie „mit so vielen Menschen haben wir nicht gerechnet“ oder „dieses Verhalten konnten wir nicht erwarten“ lassen sich zwar nie ganz vermeiden, sollten durch eine genaue Analyse des erwarteten Publikums jedoch so weit wie möglich vermieden werden.
Drogen- und Alkoholmissbrauch der Besucher kann den geplanten Veranstaltungsablauf in erheblichem Maße beeinflussen – ist das vermehrte Aufkommen bereits in der Planungsphase erkennbar, sind unter Umständen zusätzliche Maßnahmen notwendig. Zu den Auswirkungen auf den Veranstaltungsablauf können insbesondere gehören:
- Alkoholisierte und unter Drogen stehende Personen können sich unvorsichtig benehmen und sorgen dadurch für eine erhöhte Gefährdung für sich selbst und andere
- Alkohol- und Drogenmissbrauch kann zu gesundheitlichen Problemen führen – bes. in Verbindung mit hohen Umgebungstemperaturen
- Erhöhte Gefahr von Verkehrsunfällen durch Führen eines Fahrzeugs unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss, insbesondere an An- und Abreisetagen
- Vermehrte Störungen durch Zuschauerverhalten
- Steigendes Gewaltpotential
Flächennutzung
Eine rein quantitative Betrachtung von Flächen– etwas aufgrund baurodnungsrechtlicher Vorgaben z.B. der Musterversammlungsstättenverordnung – reicht oftmals nicht aus, die „Angemessenheit“ einer Fläche zu bewerten. Im Rahmen eines Crowd Management Ansatzes, der den Besucher und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Betrachtungen stellt, sind immer auch Fragen nach der Nutzung des Platzes sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht zu stellen sowie Wechselwirkungen mit anderen Flächen zu betrachten.
Fürsorge- und Hilfsangebote
Immer wieder finden sich Menschen bei Veranstaltungen in Schwierigkeiten, die nicht durch das medizinische Personal, den Veranstaltungsordnungsdienst oder auch die Polizei zu lösen sind. Oftmals geht es hier – gerade bei jungen Veranstaltungsbesuchern – um Alkohol, genauso häufig handelt es sich um verlorene Gegenstände oder auch den verlorenen Kontakt zu Freunden. Fürsorgeleistungen bieten hierbei ein publikumsorientiertes Serviceangebot, mit dem sich das Wohlbefinden der Besucher bei Veranstaltungen erhöhen lässt. Der Umfang dieser Leistung richtet sich nach dem Umfang der Veranstaltung und nach dem Publikumsprofil – je vulnerabler das Publikum und je langandauernder die Veranstaltung, desto wahrscheinlicher ist, es, dass die gebotenen Leistungen auch in Anspruch genommen werden.
Der Schutz der Veranstaltung und ihrer jugendlichen Teilnehmer ist grundsätzlich eine akteursübergreifende Aufgabe und verlangt sowohl hinsichtlich der Vorbereitung als auch der Durchführung nach entsprechend abgestimmten Maßnahmen. Insbesondere bei Veranstaltungen, bei denen mit einer hohen Zahl jugendlicher Teilnehmer gerechnet werden muss, kann es nötig werden, besondere Maßnahmen zu implementieren, die dem Schutz dieser vulnerablen Zielgruppe dienen.