Bitte beachten Sie: Diese archivierte Version des BaSiGo-Wikis wird nicht mehr aktualisiert. Das BaSiGo-Wiki wurde im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes 'Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen' (BaSiGo) entwickelt und stellt den Stand zum Projektende im Juni 2015 dar.

Sicherheitsbausteine/Veranstaltungskonzept/Umweltschutz

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Einleitung

Das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren auch bei Veranstaltungen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Neben den originären Zielen des Umwelt- & Naturschutzes geht es hier auch um die Sicherheit der Veranstaltung - Ansammlungen von Müll zum Beispiel sind nicht nur problematisch in Bezug auf die Wahrnehmung des Umfeldes, sondern sind auch Ausgangspunkt direkter Gefährdungen z.B. durch Verunreinigungen und Infektionsgefahr aber auch durch die Erhöhung von Stolper- oder Rutschgefahren. Ebenso hat das Thema „Verkehr und Mobilität“ Auswirkungen sowohl auf den Umwelt- & Naturschutz als auch auf das Verkehrskonzept der Veranstaltung gesamt.

Mobilität und Transport

Der Transport von Menschen und Materialien ist einer der größten Umweltfaktoren im Zusammenhang mit Veranstaltungen. Aus Sicht des Umwelt- & Naturschutz ergeben sich insbesondere folgende Auswirkungen

  • Luftbelastung
  • Lärmbelastung
  • Verkehrsbelastung (Belastung der öffentlichen Flächen)

Aus Sicht des Umwelt- & Naturschutzes sind folgende Ziele zu priorisieren

  • Förderung der An- und Abreise mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln / Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs
  • Reduzierung der Umweltbelastung und Auswirkung auf Anwohner, durch die Vermeidung von Stand- und Wartezeiten
  • Vermeidung der Auswirkung auf Flora und Fauna sowie den Boden durch Produktionsverkehre

Hierzu stehen eine Reihe von Maßnahmen zur Verfügung, zum Beispiel

  • Förderung der An- und Abreise mit dem ÖPNV (Zug, Bus und Bahn)
* Sondertarife bzw. verbilligte Fahrkarten für Festival-Besucher 
*Pendelverkehr/Shuttleservice zum Bahnhof/Campingplatz
*Zusätzliche Busse und Bahnen für den Transfer der Festival-Besucher vom nächstgelegenen Bahnhof 
*Sonderfahrpläne des ÖPNV abgestimmt auf das Festival-Programm 
*Sonderzüge zur An- und Abreise
*Gegenseitige Einbeziehung in das Kommunikationskonzept 
*Staffelung der Parkplätze entsprechend der Auslastung der PKW: Gut besetzte PKW dürfen näher am Festivalgelände parken als solche, in denen nur der Fahrer oder eine weitere Person anreisen. 
*Erhebung von Parkgebühre..
*Nutzung und Ergänzung  von vorhandenen P&R Angeboten der Kommunen zur Entspannung der Parkplatz- und Verkehrssituation im direkten Umfeld des Veranstaltungsgeländes.
* Angebot von Mitfahrgelegenheiten / Förderung von Fahrgemeinschaften
* Reduzierung des zu transportierenden Gepäcks: Der Bedarf an Getränken und Lebensmitteln auf dem Veranstaltungsgelände führt häufig dazu, dass für den Transport der eigene PKW gewählt wird. Können auf dem Camping-Gelände selbst Lebensmittel und Getränke zu guten Preisen gekauft werden und wird dies frühzeitig kommuniziert, kann die gefühlte Notwendigkeit den eigenen PKW zu nutzen reduziert werden. 
  • Förderung der An- und Abreise mit dem Fahrrad und zu Fuß
*Nahe gelegene und bewachte Fahrradparkplätze (mobile Stellanlagen)
*eigener Stadtplan mit Wegweisung von Rad- und Fußwegen und die Ausschilderung kurzer und sicherer sowie angenehm zu fahrender oder zu gehender Wege
  • Verkehrslenkende Maßnahmen
*Sperrung von Straßen und Zufahrtswege für Privatfahrzeuge, insbesondere zum Schutz der Anwohner und zur Aufrechterhaltung von Flucht- & Rettungswegen. 
*Lange Stand- und Wartezeiten bei der An- und Abreise können durch eine Umleitung reduziert werden und führen zu einer deutlichen Entlastung von Anwohnern und der Umwelt. 
  • Reduzierung negativer Auswirkungen durch Produktionsverkehre
*Nutzung von Schwerlastplatten (Bodenschutz, Definition von Fahrstraßen)
*Transportmanagement
*Zeitliche Begrenzung