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Sicherheitsbausteine/Sicherheitskonzept Verfahren/Nutzungsplan: Unterschied zwischen den Versionen

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{{DISPLAYTITLE:Visualisierung des Sicherheitskonzeptes in einem Lage- und Geländeplan}}
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''Stand: 07.04.2015 (hier noch alter Text!)''
Die im Rahmen des Aufbaus und der Durchführung von Veranstaltungen vorgesehenen Maßnahmen (siehe unten) können mit sicherheitsrelevanten Aspekten in Konflikt stehen und zu kritischen Situationen führen. Diese Konflikte können räumlich (Beispiel: Die sanitären Anlagen sollen auf den Aufstell- und Bewegungsflächen der Feuerwehr eingerichtet werden), aber auch räumlich-zeitlich bedingt sein (Beispiel: Die Wege für den Auslass der Besucher werden über den Anfahrtsweg des Rettungsdienstes geführt).


''Bearbeiter: Armin Seyfried (Forschungszentrum Jülich GmbH), Steffen Dieckmann (Berliner Feuerwehr), Dennis Vosteen, Johannes Thomann (Berufsfeuerwehr München)
Um solche Konflikte zu vermeiden empfiehlt es sich, einen Lage- und Geländeplan zu erstellen, in welchem die Maßnahmen aller Akteure dargestellt sind. Grundlage kann der Lage- und Geländeplan aus dem [[Sicherheitsbausteine/Veranstaltungskonzept|Veranstaltungskonzept]] sein, der um sicherheitsrelevante Festlegungen aus dem Sicherheitskonzept, dem [[Sicherheitsbausteine/Crowd Management|Crowd Management]] und dem [[Verkehrliche Erschließung der Veranstaltung|Verkehrskonzept]] ergänzt wird. Zusätzlich sollte eine Darstellung der und Abstimmung mit den Einsatzplanungen der BOS erfolgen, damit in einem Plan Problemstellungen offensichtlich werden. Je nach Komplexität der Veranstaltung kann es notwendig sein, verschiedene Versionen für unterschiedliche Zeitabschnitte (Aufbau, Einlass, Kernzeit, Auslass, Abbau) zu erstellen. Der Plan soll einen Maßstab 1 : 500 (1 cm ≙ 5 m), in keinem Fall aber einen Maßstab kleiner als 1 : 1.000 (1 cm ≙ 10 m) aufweisen. Als Plangrundlage sind kommunale Katasterpläne zu empfehlen. Im Ergebnis wird von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Veranstalter und Sanitätsdienst für das Veranstaltungsgebiet eine einheitliche Karte (Laternenstandorte, Plan-quadrate, Unfallhilfsstellen,  Bereitstellungsräume u.a.) verwendet. Die detaillierten Planungsunterlagen sollten nach Möglichkeit elektronisch bereitgestellt werden.


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'''Formale Voraussetzungen für Lage- und Geländepläne'''
Die im Rahmen des Aufbaus und der Durchführung von Veranstaltungen vorgesehenen Maßnahmen können mit sicherheitsrelevanten Aspekten in Konflikt stehen und zu kritischen Situationen führen. Diese Konflikte können räumlich (Beispiel: Die sanitären Anlagen sollen auf den Aufstell- und Bewegungsflächen der Feuerwehr eingerichtet werden), aber auch räumlich-zeitlich der Fall sein (Beispiel: Die Wege für den Auslass der Besucher werden über den Anfahrtsweg des Rettungsdienstes geführt).
* maßstäblich (Inhalte zueinander sowie Übersichtlichkeit)
Um solche Konflikte zu vermeiden empfiehlt es sich, einen Lage- und Geländeplan zu erstellen, in welchem die Maßnahmen aller Akteure visualisiert sind. Grundlage kann der Lage- und Geländeplan aus dem Veranstaltungskonzept (Verweis auf Aufbau- und Nutzungspläne im Baustein Veranstaltungskonzept) sein, der um sicherheitsrelevanten Festlegungen aus dem Sicherheitskonzept, dem Crowd-Management (Verweis auf Baustein) und dem Verkehrskonzept (Verweis auf Baustein) ergänzt wird (Einsatzplan der BOS). Je nach Komplexität der Veranstaltung kann es notwendig sein, verschiedene Versionen für unterschiedliche Zeitabschnitte (Aufbau, Einlass, Kernzeit, Auslass, Abbau) zu erstellen. Der Plan soll einen Maßstab 1 : 500 (1 cm ≙ 5 m), in keinem Fall aber in einem Maßstab kleiner als 1 : 1.000 (1 cm ≙ 10 m) aufweisen. Als Plangrundlage sind kommunale Katasterpläne zu empfehlen. Im Ergebnis wird von Polizei, Veranstalter, Sanitätsdienst und Feuerwehr für das Veranstaltungsgebiet eine einheitliche Karte (Laternenstandorte, Plan-quadrate, Unfallhilfsstellen, Medical Center, Bereitstellungsraum u.a.) verwendet. Die detaillierten Planungsunterlagen werden elektronisch bereitgestellt.
* lesbar
Mögliche Einträge (Beispiele):
* aussagekräftig (wesentliche Informationen enthalten)
* allgemein verständlich (Legende)
* umfassend (unter Einbeziehung der relevanten Außenbereiche)
* aktuell
* ggf. Unterteilung der Veranstaltung in Abschnitte zur leichteren Orientierung (fest benannte Bereiche, Raster etc.)  
 
'''Mögliche Einträge:'''
* Informationen aus dem Sicherheitskonzept
** Flucht- und Rettungswege
** An- und Abfahrtswege der BOS und Sanitätsdienste
** Aufstellflächen für die Feuerwehr und ggf. Gerät des Rettungsdienstes
** [[Sicherheitsbausteine/Interorganisationale Zusammenarbeit/Sicherheits- und Koordinierungskreis|Sicherheits- und Koordinierungskreis]]
** Sanitätsdienststandorte
** Lotsenstellen
** Übergabepunkte
** ...
* Festlegungen aus dem Verkehrskonzept
** Parkflächen
** Haltestellen des ÖPNV
** Maßnahmen zur Lenkung der Personenströme außerhalb des Veranstaltungsgeländes
** ...
* Informationen aus den Aufbau- und Nutzungsplänen
* Informationen aus den Aufbau- und Nutzungsplänen
** Bühne, Delay-Tower, Videowand
** Bühne, Delay-Tower, Videowand
** Zuschauerbereich, Abschrankungen
** Zuschauerbereich, Abschrankungen
** Produktions- und Lieferwege
** Produktions- und Lieferwege
** Ver- und Entsorgung (Sanitär, Catering etc.)
** Ver- und Entsorgung (WC, Catering etc.)
** Fürsorgestrukturen
** Fürsorgestrukturen
** ...
** ...
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** Beschilderungen
** Beschilderungen
** ...
** ...
* Informationen aus dem Sicherheitskonzept
 
** Flucht- und Rettungswege
Zudem wird empfohlen die Pläne übersichtlich zu halten und bei zu vielen Informationen einen zusammenhängenden Plansatz zu erstellen.
** An- und Abfahrtswege der BOS und Sanitätsdienste
 
** Aufstellflächen
[[Datei:Beispiel_Berlin.png|700px|thumb|center]]
** KooSt (Verweis auf Baustein)
[[Datei:Beispiel_Annakirmes.png|700px|thumb|center]]
** BOS-Wachen
 
** ...
 
* Festlegungen aus dem Verkehrskonzept
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** Parkflächen
** Haltestellen des ÖV
** Maßnahmen zur Lenkung der Personenströme außerhalb des Veranstaltungsgeländes
** ...




'''''Beispielbilder (2) aus Bausteinentwurf'''''
''Autoren: Armin Seyfried (Forschungszentrum Jülich GmbH), Steffen Dieckmann (Berliner Feuerwehr), Dennis Vosteen, Johannes Thomann (Berufsfeuerwehr München)

Aktuelle Version vom 21. Juni 2015, 19:05 Uhr

Die im Rahmen des Aufbaus und der Durchführung von Veranstaltungen vorgesehenen Maßnahmen (siehe unten) können mit sicherheitsrelevanten Aspekten in Konflikt stehen und zu kritischen Situationen führen. Diese Konflikte können räumlich (Beispiel: Die sanitären Anlagen sollen auf den Aufstell- und Bewegungsflächen der Feuerwehr eingerichtet werden), aber auch räumlich-zeitlich bedingt sein (Beispiel: Die Wege für den Auslass der Besucher werden über den Anfahrtsweg des Rettungsdienstes geführt).

Um solche Konflikte zu vermeiden empfiehlt es sich, einen Lage- und Geländeplan zu erstellen, in welchem die Maßnahmen aller Akteure dargestellt sind. Grundlage kann der Lage- und Geländeplan aus dem Veranstaltungskonzept sein, der um sicherheitsrelevante Festlegungen aus dem Sicherheitskonzept, dem Crowd Management und dem Verkehrskonzept ergänzt wird. Zusätzlich sollte eine Darstellung der und Abstimmung mit den Einsatzplanungen der BOS erfolgen, damit in einem Plan Problemstellungen offensichtlich werden. Je nach Komplexität der Veranstaltung kann es notwendig sein, verschiedene Versionen für unterschiedliche Zeitabschnitte (Aufbau, Einlass, Kernzeit, Auslass, Abbau) zu erstellen. Der Plan soll einen Maßstab 1 : 500 (1 cm ≙ 5 m), in keinem Fall aber einen Maßstab kleiner als 1 : 1.000 (1 cm ≙ 10 m) aufweisen. Als Plangrundlage sind kommunale Katasterpläne zu empfehlen. Im Ergebnis wird von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Veranstalter und Sanitätsdienst für das Veranstaltungsgebiet eine einheitliche Karte (Laternenstandorte, Plan-quadrate, Unfallhilfsstellen, Bereitstellungsräume u.a.) verwendet. Die detaillierten Planungsunterlagen sollten nach Möglichkeit elektronisch bereitgestellt werden.

Formale Voraussetzungen für Lage- und Geländepläne

  • maßstäblich (Inhalte zueinander sowie Übersichtlichkeit)
  • lesbar
  • aussagekräftig (wesentliche Informationen enthalten)
  • allgemein verständlich (Legende)
  • umfassend (unter Einbeziehung der relevanten Außenbereiche)
  • aktuell
  • ggf. Unterteilung der Veranstaltung in Abschnitte zur leichteren Orientierung (fest benannte Bereiche, Raster etc.)

Mögliche Einträge:

  • Informationen aus dem Sicherheitskonzept
    • Flucht- und Rettungswege
    • An- und Abfahrtswege der BOS und Sanitätsdienste
    • Aufstellflächen für die Feuerwehr und ggf. Gerät des Rettungsdienstes
    • Sicherheits- und Koordinierungskreis
    • Sanitätsdienststandorte
    • Lotsenstellen
    • Übergabepunkte
    • ...
  • Festlegungen aus dem Verkehrskonzept
    • Parkflächen
    • Haltestellen des ÖPNV
    • Maßnahmen zur Lenkung der Personenströme außerhalb des Veranstaltungsgeländes
    • ...
  • Informationen aus den Aufbau- und Nutzungsplänen
    • Bühne, Delay-Tower, Videowand
    • Zuschauerbereich, Abschrankungen
    • Produktions- und Lieferwege
    • Ver- und Entsorgung (WC, Catering etc.)
    • Fürsorgestrukturen
    • ...
  • Informationen zum Crowd-Management
    • Führung der Personenströme bei der Anreise, in der Kernzeit und bei der Abreise
    • Ein- und Auslassschleusen
    • Zuschauerbereiche und Absperrungen
    • Beschilderungen
    • ...

Zudem wird empfohlen die Pläne übersichtlich zu halten und bei zu vielen Informationen einen zusammenhängenden Plansatz zu erstellen.

Beispiel Berlin.png
Beispiel Annakirmes.png




Autoren: Armin Seyfried (Forschungszentrum Jülich GmbH), Steffen Dieckmann (Berliner Feuerwehr), Dennis Vosteen, Johannes Thomann (Berufsfeuerwehr München)