Bitte beachten Sie: Diese archivierte Version des BaSiGo-Wikis wird nicht mehr aktualisiert. Das BaSiGo-Wiki wurde im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes 'Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen' (BaSiGo) entwickelt und stellt den Stand zum Projektende im Juni 2015 dar.

Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus BaSiGo - Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen
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==Grundlagen Szenarienplanung==
==Grundlagen Szenarienplanung==
Ziel der [[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/Grundlagen Szenarienplanung|Grundlagen zur Planung von Szenarien]] ist es, auf eventuell eintretende Gefährdungen vorbereitet zu sein und daher besser reagieren zu können. Entscheidend ist, dass klar ist wer wann was macht. Dazu ist es erforderlich Verantwortlichkeiten zu klären und festzuschreiben, Abläufe abzustimmen und Kommunikationswege festzulegen.
Ziel der [[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/Grundlagen Szenarienplanung|Grundlagen zur Planung von Szenarien]] ist es, auf eventuell eintretende Gefährdungen vorbereitet zu sein und daher besser reagieren zu können. Entscheidend ist, dass klar ist wer wann was macht. Dazu ist es erforderlich Verantwortlichkeiten zu klären und festzuschreiben, Abläufe abzustimmen und Kommunikationswege festzulegen.
==Bedrohungen von außen==
Je nach Art einer Veranstaltung besteht ein entsprechendes Risiko für  [[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/Bedrohungen von außen|Bedrohungen von außen]]. Dazu können kriminelle Handlungen, Flugzeugabstürze oder besondere politische Lagen zählen. Der Schutz vor diesen Bedrohungen ist immer eine kollektive Aufgabe aller beteiligter Akteure. Der vorliegende Abschnitt gibt einen Überblick über mögliche Bedrohungen, Hinweise zu ihrer frühzeitigen Erkennung und dem generellen Umgang damit.


==Störung durch Zuschauerverhalten==
==Störung durch Zuschauerverhalten==
[[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/Störung durch Zuschauerverhalten|Störungen durch Zuschauerverhalten]] können den geplanten Veranstaltungsablauf in erheblichem Maße beeinflussen. Zur Einschätzung der Gefährdungslage durch Besucher, sind insbesondere gesicherte Erkenntnisse über die Besucherstruktur maßgeblich, da die Störungen direkt von Teilnehmern der Veranstaltung ausgehen und eine direkte Auswirkung auf die Veranstaltung selbst haben.
[[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/Störung durch Zuschauerverhalten|Störungen durch Zuschauerverhalten]] können den geplanten Veranstaltungsablauf in erheblichem Maße beeinflussen. Zur Einschätzung der Gefährdungslage durch Besucher, sind insbesondere gesicherte Erkenntnisse über die Besucherstruktur maßgeblich, da die Störungen direkt von Teilnehmern der Veranstaltung ausgehen und eine direkte Auswirkung auf die Veranstaltung selbst haben.


==Überfüllung, Überbelegung, Stauung & Gedränge==
==[[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/%C3%9Cberf%C3%BCllung|Überfüllung, Überbelegung, Stauung & Gedränge]]==
Die Möglichkeit einer [[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/Überfüllung |Überfüllung]] – egal ob des gesamten Veranstaltungsgeländes oder nur von Teilbereichen - ist regelmäßig als Teil der Sicherheitsplanung und der Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen.
Die Notwendigkeit, mit Situationen umzugehen, in denen ein Veranstaltungsgelände oder ein Teilbereich eines Veranstaltungsgeländes "zu voll" ist, ist regelmäßig im Rahmen der [[Sicherheitsbausteine/Sicherheitsbeurteilung|Gefährdungsbeurteilung]] zu überprüfen und ggf. als [[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung|Szenario]] im [[Sicherheitsbausteine/Sicherheitskonzept_Struktur_Inhalt|Sicherheitskonzept]] zu beschreiben.
 
Zu unterscheiden ist hierbei
Im Rahmen des Crowd Managements steht die Vermeidung der Überfüllung an erster Stelle. Hierzu gehört regelmäßig die Überprüfung der Angemessenheit des zur Verfügung gestellten Platzes in Bezug auf den Besucher und dessen Bedürfnisse.
* die Überfüllung im Sinne des Überschreitens der genehmigten Kapazität
 
* die Überbelegung einer Fläche im Hinblick auf das Entstehen hoher Personendichten auf dem gesamten Veranstaltungsgelände
Im Rahmen der Crowd Control Strategien, ist als Szenario im Sinne des Sicherheitskonzeptes festzulegen, welche Maßnahmen bei einer sich ankündigenden Überfüllung zu treffen sind
* lokale Stauungen oder Gedränge auf einem Teilbereich der Fläche.
 
Eine rein quantitative Betrachtung des Themas verbietet sich jedoch – zu berücksichtigen sind Entlastungsmöglichkeiten, Zeitpunkt, Zeiten bzw. Dauer aber auch die Toleranz des Besuchers gegenüber der Situation.


==Sanitäts- und rettungsdienstliche Ereignisse==
==Sanitäts- und rettungsdienstliche Ereignisse==
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==Besondere Lagen==
==Besondere Lagen==
Erläuterungstext/Motivation für [[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/Besondere Lagen|Besondere Lagen]].
Auf Veranstaltungen kann eine Vielzahl an Bedrohungen für Besucher und Personal auftreten. Für diese [[Sicherheitsbausteine/Notfallplanung/Szenarienplanung/Besondere Lagen|besonderen Lagen]] werden Hinweise zur Prävention und zum Umgang gegeben.

Aktuelle Version vom 21. Juni 2015, 21:52 Uhr


Grundlagen Szenarienplanung

Ziel der Grundlagen zur Planung von Szenarien ist es, auf eventuell eintretende Gefährdungen vorbereitet zu sein und daher besser reagieren zu können. Entscheidend ist, dass klar ist wer wann was macht. Dazu ist es erforderlich Verantwortlichkeiten zu klären und festzuschreiben, Abläufe abzustimmen und Kommunikationswege festzulegen.

Störung durch Zuschauerverhalten

Störungen durch Zuschauerverhalten können den geplanten Veranstaltungsablauf in erheblichem Maße beeinflussen. Zur Einschätzung der Gefährdungslage durch Besucher, sind insbesondere gesicherte Erkenntnisse über die Besucherstruktur maßgeblich, da die Störungen direkt von Teilnehmern der Veranstaltung ausgehen und eine direkte Auswirkung auf die Veranstaltung selbst haben.

Überfüllung, Überbelegung, Stauung & Gedränge

Die Notwendigkeit, mit Situationen umzugehen, in denen ein Veranstaltungsgelände oder ein Teilbereich eines Veranstaltungsgeländes "zu voll" ist, ist regelmäßig im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung zu überprüfen und ggf. als Szenario im Sicherheitskonzept zu beschreiben. Zu unterscheiden ist hierbei

  • die Überfüllung im Sinne des Überschreitens der genehmigten Kapazität
  • die Überbelegung einer Fläche im Hinblick auf das Entstehen hoher Personendichten auf dem gesamten Veranstaltungsgelände
  • lokale Stauungen oder Gedränge auf einem Teilbereich der Fläche.

Sanitäts- und rettungsdienstliche Ereignisse

Wo sich Menschen aufhalten kommt es zu sanitäts- und rettungsdienstliche Ereignissen. Das ist überall und jederzeit so. Abhängig von verschiedenen Faktoren (Altersstruktur, körperliche Konstitution, etc.) ist deren Eintrittswahrscheinlichkeit höher oder geringer.
Bei Veranstaltungen kommen tausende Besucher auf kleinem Raum zusammen. Die Örtlichkeit ist oft temporär und teilweise provisorisch errichtet, die Versorgung erfolgt aus ebensolchen Küchen und Bars. Es werden unterschiedliche Drogen konsumiert und die Teilhabe an der Veranstaltung selbst führt darüber hinaus oft genug zu physischen und psychischen Ausnahmezuständen. Hieraus ergibt sich in verstärktem Maße die Notwendigkeit zur Betrachtung von medizinischen Ereignissen.

Technische Störung

Technische Störungen können direkte Auswirkungen auf die Veranstaltung selbst haben und den Veranstaltungsablauf zum Teil unmittelbar oder nach kurzer Zeit beeinflussen. Da auch die Veranstaltungsbranche hochtechnisiert ist, eine nicht zu unterschätzende Gefährdung.

Brandgefahren

Bei Veranstaltungen existieren spezifische Gefahrenquellen, die dazu geeignet sind, Brände auf dem Veranstaltungsgelände entstehen zu lassen und in der Folge Veranstaltungsteilnehmer oder Sachwerte zu gefährden. Brandgefahren sind die Gefahren, die bei der Verwendung von Materialien und Gerätschaften entstehen können.

Störung von Verkehrswegen

Störungen von Verkehrswegen sind Beeinträchtigungen innerhalb und außerhalb des Veranstaltungsgeländes, die eine unmittelbare Auswirkung auf den An- und Abreiseverkehr, die logistische Versorgung der besucherrelevanten Infrastruktur oder die Zu- und Abfahrt von Einsatzfahrzeugen zum oder vom Veranstaltungsgelände haben.

Umgang mit Wetter

Wetterereignisse haben erheblichen Einfluss auf Planung, Vorbereitung und Durchführung einer Veranstaltung. Der Sicherheitsbaustein Umgang mit Wetter setzt sich deshalb in fünf Abschnitten mit "Monitoring und Vorhersage - Kommunikation und Warnungen", "Absicherung von Infrastrukturen", dem "Umgang mit (einzelnen) Wetterphänomenen", dem "Blitzschutz" sowie dem Umgang mit "Wetterbedingten Störungen" auseinander.

Besondere Lagen

Auf Veranstaltungen kann eine Vielzahl an Bedrohungen für Besucher und Personal auftreten. Für diese besonderen Lagen werden Hinweise zur Prävention und zum Umgang gegeben.